Wie stelle ich meinen Hund von Fertigfutter auf Barf um?
Eine Umstellung von Fertigfutter auf Barf ist meistens deutlich einfacher als ein Wechsel der Fertigfuttersorte.
Sofern ihr Hund rohes Fleisch annimmt, stellen sie sofort komplett auf rohes Futter um. Eine Mischung von Fertig- insbesondere Trockenfutter und Barf kann bei manchen Hunden zu Verdauungsstörungen führen.
Leicht verdauliche Knochen wie Hühnerhälse sowie Rinderbrustbein können und sollten sofort gefüttert werden. Beginnen Sie jedoch mit einer kleineren Menge und prüfen Sie den Kot auf Knochenstücke. Sofern die sichtbar sind, liegt es an einer zu schwachen Magensäure. Dies wird verursacht durch eine langfristige Fütterung mit Fertigfutter, insbesondere wenn es einen hohen Kohlehadratanteil einhält. Geben Sie in dem Fall bei Bedarf zunächst gewolfte Knochen, eventuell mit einer zusätzlichen Kalziumquelle, und achten Sie auf eine ausreichende Kochsalzzufuhr, da diese für die Magensäureproduktion benötigt wird.
Wenn Ihr Hund rohes Fleisch zunächst ablehnt, hilft es oft, dieses mit kochendem Wasser zu übergießen. Dadurch wird der Geruch intensiver. Hilfreich ist auch die (Bei-)Gabe stark riechenden Speisen wie Pansen, aber auch Stichfleisch. Leber oder Fisch. Achtung: Manche Hunde fressen Leber aufgrund der Konsistenz nur gekocht. Das ist kein Problem und die entstehende Brühe kann gut zum "würzen" anderer Speisen herangezogen werden.
Beginnen Sie zunächst mit einer Tierart und testen Sie dann, was ihr Liebling gerne fressen möchte. Es ist nicht notwendig, eine bestimmte Sorte Fleisch zu füttern, sondern nur möglichst viel Abwechslung in den Fressnapf zu bringen. So kann ihr Hund oder ihre Katze sich immer wieder auf eine Überraschung im Fressnapf freuen. Viele mäkelige Hunde entdecken dadurch wieder den Spaß am Fressen.