Hunde allgemein

Silvester, eine besondere Herausforderung

27. Dezember 2016
Feuerwerk

 

Hunde mögen kein Silvester, die meisten zumindest. Lärm, merkwürdige Lichterscheinungen am Himmel und der beißende Geruch der Pyrotechnik können Hunde sehr verängstigen.

Was kann man tun, wenn der eigene Hund übermäßig auf die alljährliche Reizüberflutung reagiert? Unabhängig von Desensibilisierungstraining, Pheromonspray und Beruhigungsmitteln, mit welchen manche Hundehalter das Problem anzugehen versuchen, gilt es vor allem, die Reize zu minimieren. Der Hund sollte also von all dem möglichst wenig mitbekommen. Dabei helfen geschlossene Fenster und Türen, heruntergelassene Jalousien und Hintergrundgeräusche wie Fernseher oder Musik. Eine abgedeckte Hundebox oder eine Feier im Partykeller können auch geeignet sein, sofern der Hund sich nicht abgeschoben fühlt. Auch sollte man eine möglichst ruhige Zeit für die letzte Gassirunde und die erste Morgenrunde wählen. Insbesondere wenn es nicht geregnet hat, ist der typische Geruch auch am Morgen noch unverkennbar. Dass ein ängstlicher Hund dabei nur gut gesichert das Haus verlassen darf, sollte selbstverständlich sein. Und bei alledem gilt es Ruhe zu bewahren. Die eigene Unruhe und Erwartungshaltung überträgt sich unweigerlich auf den sowieso schon verunsicherten Hund und macht alles nur noch schlimmer. Bleiben Sie ruhig, als wäre nichts besonderes, und vor allem: bleiben Sie bei Ihrem Hund. Lassen Sie ihn nicht um Mitternacht mit seinen Ängsten allein und geben Sie ihm Sicherheit durch Ihre Nähe, ohne jedoch auf seine Ängste zu reagieren.

Wenn Ihr Hund zu den wenigen gehört, die tatsächlich medikamentelle Hilfe benötigen, lesen Sie auch diesen interessanten Artikel eines Tierarztes, denn manche der verwendeten Mittel sind alles andere als hilfreich für Ihr Tier.

Und dann gibt es noch die anderen, die silvesterverrückten Hunde. Die nichts lieber tun, als das Feuerwerk mit Frauchen und Herrchen zu betrachten – und gern mal hilfreich eingreifen. Nicht jeder rechnet damit, dass ein Hund aus dem Fenster springen könnte, um ein paar Knallfrösche zu apportieren, weil die doch so schön herumhopsen. Das ist aber alles schon vorgekommen und schwere Verbrennungen und schlimmeres sind dabei nicht auszuschließen. Auch auf diese Hunde muss man ein besonderes Augenmerk richten und für eine geeignete Sicherung sorgen.

Wir wünschen allen Hunden und Hundefreunden einen ruhigen Jahreswechsel und alles Gute im neuen Jahr 2017.