Sie meinen, dass das eine komische Frage ist? Tatsächlich hören wir diese Frage nie. Die Frage lautet eher: Wieviel Beschäftigung braucht mein Hund? Die eine Frage ist aber ohne die andere nicht zu beantworten.
Nehmen wir einmal an, ein Hund ist zwei Stunden allein zu Hause. Als die Besitzer nach Hause kommen hat er das Mobiliar angefressen und das Sofakissen zernagt. Hatte er Langeweile?
Mal davon abgesehen, dass man einen Hund nicht einfach ohne Eingewöhnung 2 Stunden allein lassen sollte, bleibt die Frage nach der Ursache bestehen. Und wir werden gefragt, ob sich das durch ausgiebige Auslastung vorher hätte verhindern lassen.
Die Antwort kann nur lauten: ja, aber…
Natürlich macht ein ausgelasteter, müder Hund eher weniger kaputt. Aber das macht er nicht, weil er zu müde ist um Unsinn anzustellen, sondern müde genug um sich zu entspannen. Er macht das, was jeder entspannte Hund bei jeder sich bietenden Gelegenheit tut: er schläft!
Hunde ruhen und schlafen normalerweise etwa 17-20 Stunden pro Tag, manche Rassen mehr, manche weniger. Welpen und Senioren schlafen bis zu 22 Stunden pro Tag.
Leidet der Hund unter Schlafmangel, wird er unruhig. Ist er unruhig, möchte er sich bewegen oder – kauen, denn kauen beruhigt.
Dieses Problem kann nicht durch mehr Bewegung, noch mehr Bespaßung und noch mehr Hundehobbys behoben werden, sondern nur durch Ruhe.
Mancher Hund muss das erst lernen, vom Besitzer ganz zu schweigen. Möglicherweise ist ein gezieltes Abschalttraining nötig, bis der Hund sich wieder entspannen kann. Besser für seine Gesundheit ist es in jedem Fall.