Ihr Hund ist zu dünn, bewegt sich sehr viel und der Fettgehalt im Futter ist zu niedrig? Geben Sie einfach mehr Fett ins Futter! Aber wieviel Fett braucht man dafür?
Der Fettgehalt ist bei unseren Produkten immer angegeben. Dieser Wert ist zwar natürlichen Schwankungen unterworfen, bietet aber generell einen guten Anhaltspunkt für das weitere Vorgehen.
Fleisch mit einem Fettgehalt unter 10% ist sehr mager. Bei 10-20% ist der Fettgehalt im mittleren Bereich. Fleisch mit mehr als 20% Fettgehalt ist sehr fett. Normalgewichtige, gesunde Hunde mit mittlerem Energiebedarf benötigen einen Fettgehalt von 15-25% um ihren Energiebedarf zu decken. Ist der Energiegehalt zu niedrig, benötigen sie größere Futtermengen und beziehen ihre Energie möglicherweise aus Proteinen. Das kann auf Dauer zu Schäden an den Nieren führen. Eine Erhöhung der Futtermenge ist daher nicht anzuraten. Vielmehr sollte gezielt der Energiegehalt, d.h. der Fettgehalt des Futters, erhöht werden. Doch wie kann man ermitteln, wieviel Fett (oder fettes Fleisch) man dazu benötigt?
Am einfachsten ist es, nur noch fettes Fleisch zu füttern, oder verschiedene Fleischsorten zu mischen. Eine genaue Berechnung ist gar nicht notwendig, da der Gewichtsverlauf des Hundes anzeigt, ob er zu viel oder zu wenig Energie bekommt.
Wenn Sie statt Magerfleisch Fleisch mit 30% Fettgehalt füttern, wird der Hund zwangsläufig zunehmen. Doch nicht jeder Hund verträgt eine plötzliche Umstellung und die ist aus Rücksicht auf die Bauchspeicheldrüse auch nicht anzuraten.
Die ideale Vorgehensweise wäre daher, den Fettgehalt jede Woche um 5% zu erhöhen, damit das Verdauungssystem sich an das neue Futter gewöhnen kann. Doch wie erreicht man das?
Zuerst wird der Fettgehalt des aktuellen Futters ermittelt.
Wenn dieser 10% beträgt, enthalten 100g Fleisch 10g Fett. Um diesen Gehalt um etwa 5% zu erhöhen, geben Sie einfach 5g reines Fett (Butter, Pferdefett, etc.) dazu und lassen 5g Fleisch weg. Damit erhalten Sie einen Fettgehalt von 14,5%, also in etwa das, was Sie erreichen wollten.
Etwas schwieriger wird es, wenn kein reines Fett zur Verfügung steht.
Sie können den Fettgehalt auch durch Mischen mit Fleisch mit 30% Fett oder Fettfleischstreifen erhöhen.
Fleisch mit 30% Fett enthält 30g Fett pro 100g. Hiervon benötigen Sie also mehr als von reinem Fett. Um den Fettanteil um 5% zu erhöhenn benötigen Sie etwa 25g fettes Fleisch und reduzieren entsprechend den ursprünglichen Fleischanteil, wodurch da eine gewisse Fettmenge wegfällt. Aber 75g Fleisch mit 10% Fettanteil enthält 7,5g Fett, 25g Fleisch mit 30% Fettanteil enthält 7,5g Fett, zusammen also 15g und damit die gewünschten 15%.
Bei Fettstreifen kommt es auf den Fleischanteil an. Ist der zu vernachlässigen, rechnen Sie grob wie bei reinem Fett und geben vielleicht etwas mehr (6-7g statt 5g). Ist der Fleischanteil deutlich sichtbar, rechnen Sie nur mit dem Fettanteil und ziehen den Fleischanteil zusätzlich vom ursprünglichen Futter ab. Wer es ganz genau wissen will, kann den Fleischanteil vorher abschneiden und auswiegen.
Auf die genaue Menge kommt es dabei aber gar nicht an. Wichtig ist erst einmal, dass der Hund mehr Energie bekommt als vorher und man die Menge langsam steigert. War es in dieser Woche noch nicht genug, erhöht man in der nächsten Woche einfach noch einmal und wieder holt das so lange bis der Hund zunimmt. Wenn das Wunschgewicht erreicht ist, reduziert man leicht, so das das Gewicht erhalten bleibt.