Dieses Gerücht hält sich besonders hartnäckig, ist aber falsch. Der Proteingehalt von frischem Fleisch, Knochen und Innereien liegt zwischen 12 und 24%. Beim Barf bestehen etwa 80% des Futters aus verschiedenen tierischen Bestandteilen mit einem durchschnittlichen Proteingehalt von 17%. Der Pflanzenanteil von 20% enthält nur etwa 1% Proteine, ist also zu vernachlässigen. Bei einer durchschnittlichen Futtermenge von 2% vom Körpergewicht für einen mittelgroßen Hund von 25 kg ergibt das folgende Rechnung:
2% von 25 kg => 500g Futtermenge
80% tierischer Anteil von 500g => 400g tierischer Anteil
17% Protein im tierischen Anteil von 400g => 68g Protein im Futter
Derselbe Hund würde bei einer Fütterung mit Trockenfutter mit einem typischen Proteingehalt zwischen 20% und 28% und einer Futtermenge zwischen 250g und 350g zwischen 60g und 84g Protein bekommen. Bei getreidefreiem Trockenfutter mit höherem Fleischanteil läge der Wert noch erheblich höher.
Der Proteinanteil beim Barf ist also nicht höher als bei der Fütterung mit Trockenfutter. Und wenn ein Hund einen reduzierten Proteinanteil benötigt, zum Beispiel wegen einer Nieren- oder Leberinsuffizienz, so lässt sich das ohne Probleme in die Fütterung integrieren.