Ernährung | Gesundheit und Krankheit

Da ist der Wurm drin

29. Juni 2018
Spulwürmer

Die Beziehung zwischen Hund und Wurm ist sehr einseitig. Der Wurm profitiert, der Hund hat nichts davon. Möglicherweise wird er sogar sehr krank oder infiziert Menschen oder Tiere in seiner Umwelt. Daher ist ein Wurmbefall unerwünscht und möglicherweise sogar gefährlich. Das gilt insbesondere für Welpen und kranke Hunde und wenn kleine Kinder oder infektanfällige Menschen im Haushalt leben. Doch wie wird man die lästigen Mitbewohner wieder los?

Die meisten Tierärzte raten zu regelmäßigen Wurmkuren, 1x, 2x oder 4x pro Jahr – oder gar monatlich. Das ist in vielen Fällen aber gar nicht nötig, zumal die eingesetzten Mittel auch den Hund schädigen können.

Eine Wurmkur befreit den Hund nur von vorhandenen Würmern, sie wirkt nicht vorbeugend gegen Neubefall. Insofern ist es sinnvoll, vor einer Wurmkur einen vorhandenen Befall festzustellen. Das ist durch eine Kotprobe möglich. Ist die negativ, hat der Hund höchstwahrscheinlich auch keine Würmer, eine Wurmkur wäre also wirkungslos. Diese Kotprobe kann man regelmäßig machen lassen ohne dem Hund zu schaden. Das gibt einen guten Überblick darüber, ob der Hund für Würmer interessant ist, denn manche Hunde haben regelmäßig Würmer und müssen auch behandelt werden. Andere Hunde haben nie Würmer.

Doch woran liegt das?

Würmer benötigen zum Leben ein geeignetes Umfeld. In manchem Hundedarm finden sie das, in anderen nicht. Die beste Möglichkeit einen Neubefall zu verhindern besteht darin, die Umwelt im Darm so zu verändern, dass aufgenommene Wurmeier sich nicht entwickeln und Würmer freiwillig auswandern. Eine wichtige Grundlage ist dabei eine gesunde Darmflora. Diese sollte zuerst gestärkt werden. Eine abwechslungsreiche Barf- Ernährung liefert dafür eine gute Basis. Diese kann dann kurweise ergänzt werden, um die Wurmabwehr zu optimieren.

Dazu gibt es verschiedene Mittel, die Würmer nicht mögen:

  • Karotten und Kürbiskerne (schwache Wirkung; nur in Kombination mit anderen Mitteln einsetzen)
  • Kokosöl
  • Schwanzkümmelöl (nicht dauerhaft und nicht zu hoch dosiert)
  • Oreganoöl (nicht dauerhaft und nicht zu hoch dosiert)
  • Knoblauch  (nicht zu hoch dosiert)
  • Propolis (nicht dauerhaft und nicht zu hoch dosiert)
  • kolloidales Silber (nicht dauerhaft und nicht zu hoch dosiert)

Damit kann oft selbst ein leichter Befall bekämpft werden. Eine zu hohe Gabe von Propolis, Oreganoöl oder kolloidalem Silber kann die gesunde Darmflora schädigen, da diese Stoffe wie natürliche Antibiotika wirken, und muss daher vermieden werden. Knoblauch in hohen Dosen schädigt die roten Blutkörperchen.

Eine kurweise Gabe ist besonders zu empfehlen bei Hunde, die regelmäßig mit Würmern zu kämpfen haben. Kotproben zur Kontrolle können helfen, die Anzahl nötiger chemischer Wurmkuren zu reduzieren, wenn aufgrund eines starken Befalls nicht darauf verzichtet werden kann.

Das ist insbesondere bei alten oder kranken Tieren sinnvoll, um die Organe zu entlasten.

Welpen sollten dagegen im ersten halben Lebensjahr wirkungsvoll entwurmt werden, da ihr noch schwach entwickeltes Immunsystem noch nicht in der Lage ist Wurmbefall zu bekämpfen, so dass es schnell zu lebensbedrohlichen Schäden kommen kann.