Forscher der Universität Utrecht fanden Keime in rohem Fleisch, die auch für Menschen gefährlich werden könnten. Dies wird zurzeit in der Presse verbreitet und in den sozialen Medien diskutiert. Doch diese Information ist weder neu noch erstaunlich oder gar besorgniserregend. Jedes rohe Lebensmittel einhält Keime, manche mehr – manche weniger. Lebensmittel mit potentiell hoher Keimbelastung werden in den meisten Haushalten täglich verarbeitet, sie werden durch Menschen nur, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht roh verzehrt.
Beispiele für besonders hoch belastete Lebensmittel sind vor allem tierische Produkte wie Fleisch, Eier und Milch und bestimmte daraus hergestellte Produkte wie Rohmilchkäse oder Mayonnaise. Menschen können erkranken, wenn sie diese roh verzehren. Daher gibt es Grenzwerte, die bei Lebensmitteln eingehalten werden müssen.
Hunde sind unter anderem Aasfresser. Gesunde Hunde erkranken auch bei hoher Keimbelastung normalerweise nicht.
Gewarnt wird vor einer Gefahr für den Menschen, wenn er seinem Hund rohes Futter verabreicht. Doch woher soll diese Gefahr kommen? Selbstverständlich müssen solche Produkte kühl transportiert und gelagert und zeitnah verbraucht werden. Jeder Mensch sollte wissen, dass man sich nach der Verarbeitung von rohem Fleisch die Hände wäscht und alle verwendeten Utensilien gründlich reinigt. Das gilt für Lebensmittel ebenso wie für Hundefutter.
Nach Kontakt mit Exkrementen sollte man sich die Hände waschen. Das ist ebenfalls keine neue Erkenntnis. Auch ist es nicht anzuraten, sich von einem Hund durch das Gesicht lecken zu lassen.
Was für den einen oder anderen neu sein mag ist die Tatsache, dass auch Fertigfutter teilweise sehr hoch belastet ist. Das gilt für Trockenfutter mehr als für Nassfutter. Dabei handelt es sich um andere Erreger als in rohem Futter, sie sind jedoch nicht weniger schädlich. Auch dazu gibt es teilweise erschreckende Studien. Diese Tatsache wird in der aktuellen Diskussion übergangen.
Wo also liegt das Problem?
Probleme könnten entstehen durch mangelnde Qualität der Ausgangsstoffe, verdorbene Ware sowie mangelnde Hygiene bei der Verarbeitung im Betrieb. Tatsächlich gelten für Tierfutter andere hygienische Regeln und Grenzwerte als für Lebensmittel. So sind natürlich Schlachtabfälle höher belastet als Fleisch aus dem Lebensmittelregal, weshalb bestimmte Schlachtabfälle in roher Form gar nicht in den Handel gebracht werden dürfen.
Daher ist es ratsam, beim Kauf auf die Qualität des Futters zu achten. Die Qualität bestimmt den Preis. Schlachtabfälle sind billig – und riechen oft nicht gut. Der Geruch entsteht durch die Abbauprodukte der Bakterien. Wenn es riecht ist es stark belastet. Dabei sind nicht alle Bakterien schädlich. Die höchste Keimbelastung findet sich in rohem Pansen. Dabei handelt es sich jedoch um gewünschte Bakterien einer gesunden Darmflora. Pansen riecht daher immer, wenn er stinkt ist er alt. Nun stellt stinkendes Fleisch, solange es nicht unter Luftabschluss gehalten wurde, für die meisten Hunde kein gesundheitliches Problem dar. Die Gefahr für den Menschen ist hier allerdings stark erhöht.
Hochwertige Barf-Produkte werden aus Fleisch in Lebensmittelqualität hergestellt. Das bedeutet, dass gesunde Nutztiere regulär geschlachtet und durch eine Fleischbeschau als Lebensmittellieferant zugelassen wurden. Dabei wird unter anderem auch die Keimbelastung regelmäßig überprüft.
Unsere Produkte stammen alle aus der Lebensmittelproduktion. Wir verarbeiten ausschließlich Waren in Lebensmittelqualität. Diese werden sowohl beim Erzeuger als auch in der Weiterverarbeitung und im Vertrieb regelmäßig auf Erreger wie zum Beispiel Salmonellen kontrolliert. Zusätzlich wird die Einhaltung der Kühlkette behördlich überwacht. Dabei sorgen wir freiwillig dafür, dass die strengen Grenzwerte, die auch für die Lebensmittelproduktion gelten, eingehalten werden.
Die Belastung unserer Produkte ist also nicht höher als bei Fleisch aus dem Lebensmittelregal.