Hund fressen gern die Hinterlassenschaften von Pflanzenfressern. Ob Kaninchenköttel, Schafsköttel, Kuhfladen oder Pferdeäpfel, all das wird gern genommen und gehört auch in das normale Nahrungsspektrum eines Hunden. Aber Achtung, speziell bei Pferdeäpfeln lauert für den einen oder anderen Hund eine tödliche Gefahr.
Genau wie Hunde werden Pferde entwurmt. Dabei kommen jedoch andere Medikamente zum Einsatz. Häufig handelt es sich dabei um Mittel mit dem Wirkstoff Ivermectin. Gerade im Winter ist das der Fall.
Ivermectin ist zwar normalerweise auch für Hunde gut verträglich, aber nur solange sie nicht vom MDR-Defekt betroffen sind. Dann wirkt das Medikament auf den Hund genau so wie auf die Parasiten. Es kann zu neurologischen Problemen wie Bewegungs- und Koordinationsstörungen, Zittern, Benommenheit, Desorientierung sowie vermehrtem Speichelfluss und Erbrechen kommen. In schweren Fällen kommt es zu Lähmungen, Koma bis zum Tod.
Sollten Sie einen Hund der betroffenen Rassen oder einen Mischling daraus besitzen, lassen Sie durch einen Gentest feststellen, ob er von dem Defekt betroffen ist. Denn dann ist er nicht nur empfindlich gegen Ivermectin, das gilt dann auch für andere Medikamente. Und dann kann schon eine winzige Menge Pferdeäpfel tödlich enden.
Betroffen sind vor allem britische Hütehunde, aber auch einige verwandte Rassen.