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Die Moro’sche Möhrensuppe

20. April 2017
Moro'sche Möhrensuppe

 

Kaum ein Hund bleibt davon verschont – die Rede ist von Durchfall. Die Ursachen sind vielfältig, von einer einfachen Magen-Darm-Verstimmung über Nahrungsmittelunverträglichkeit bis hin zu Vergiftungen gibt es viele Ursachen. Die meisten Tierärzte empfehlen, den Hund einen Tag fasten zu lassen und dann mit einer Schonkost aus Reis mit Huhn oder Hüttenkäse zu beginnen.

Doch es gibt eine lange bewährte Alternative: die Moro’sche Möhrensuppe. Das Rezept stammt vom damaligen Ordinarius der Heidelberger Kinderklinik, Professor Ernst Moro. Er kreierte es 1908, wodurch bei Kindern mit Durchfallerkrankungen die Sterbe- und Komplikationsraten drastisch sanken. Danach gehörte es lange Zeit zur Standardbehandlung pädiatrischer Stationen, geriet im Laufe der Zeit jedoch in Vergessenheit.

Seit einigen Jahren wird das Rezept wieder vermehrt sowohl bei Tieren als auch bei Menschen genutzt. Inzwischen wurde in wissenschaftlichen Studien erwiesen, dass Moro’sche Möhrensuppe bei Magen-Darm-Erkrankungen sogar als Ersatz für eine Antibiotika-Therapie geeignet ist. Dabei ist sie so gesund, dass sie selbst sehr jungen und sehr alten sowie schwer kranken Tieren unbedenklich gegeben werden kann.

Das Rezept lautet wie folgt:

  • 500 g geschälte Karotten in einem Liter Wasser eine Stunde kochen
  • danach durch ein Sieb drücken oder im Mixer pürieren
  • mit gekochtem Wasser wieder auf einen Liter auffüllen und drei Gramm Kochsalz zugeben.

Wichtig ist dabei die lange Garzeit, wodurch Oligogalakturonide entstehen, welche die gesundheitsschädlichen Keime anziehen. Diese wirken sogar gegen die besonders gefährlichen EHEC-Bakterien.

Zu Beginn der Diät wird ausschließlich Möhrensuppe gefüttert, mehrmals täglich und in kleinen Portionen. Später kann die Suppe mit gekochtem Hühnchenfleisch ergänzt werden.

Die Möhrensuppe lässt sich problemlos einfrieren, so dass im Notfall immer eine Portion zur Hand ist.