Uns erreicht immer wieder die Frage, ob man kranke Hunde auch barfen kann. Gerade bei Nieren- oder Lebererkrankungen wird vom Tierarzt gern neben den notwendigen Medikamenten das passende Fertigfutter aus eigenem Vertrieb gleich mitverkauft. Oft kommt auch noch der Hinweis, dass der Hunde ansonsten nicht lange überleben wird. Aber stimmt das? Ist barfen schädlich bei Erkrankungen?
Insbesondere bei Nierenerkrankungen wird immer wieder das Argument gebracht, dass der Proteinanteil beim Barfen viel zu hoch sei. Das ist jedoch nicht unbedingt der Fall.
Bei einer selbst zubereiteten Ernährung hat man nicht nur die Wahl der verwendeten Rohstoffe sondern auch die Zusammensetzung selbst in der Hand. So kann für jeden Hund in jeder Lebenslage ein geeignetes Futter zusammengestellt werden und das sogar auch bei Vorliegen mehrerer Erkrankungen und zusätzlicher ernährungsrelevanter Umstände wie Über- oder Untergewicht und vorhandener Allergien. Ein geeignetes Fertigfutter ist in solchen Fällen kaum zu finden und bei bestimmten Erkrankungen auch nicht anzuraten.
Allerdings kann es notwendig werden, manche Nährstoffe künstlich zuzusetzen, wenn die Auswahl möglicher Rohstoffe durch die Krankheit zu stark eingeschränkt ist.
In jedem Fall sind für die Zusammenstellung des Futters für einen kranken Hund gute Kenntnisse sowohl über die speziellen Bedürftnisse als auch über mögliche Futtermittel nötig. Wer die nicht hat, sollte lieber einen individuell auf den jeweiligen Hund zugeschnittenen Futterplan erstellen lassen.