Beim Barfen wird normalerweise neben Fleisch und anderen tierischen Produkten ein Gemüse- und Obstanteil von etwa 20% der Gesamtmenge gefüttert. Aber warum ist das so und ist das wirklich notwendig?
Obst und Gemüse sind gesund und enthalten viele Vitamine. Das lernt schon jedes Kind. Aber das ist gar nicht der Grund für die Zugabe zur Fleischfütterung, denn alle benötigten Vitamine sind in tierischen Produkten bereits in ausreichenden Mengen vorhanden.
Die Fütterung von Gemüse dient zwei anderen Zwecken.
Zum einen enthält Gemüse eine große Menge sekundärer Pflanzennährstoffe, von denen noch längst nicht alle wissenschaftlich erforscht sind. Beispiele dafür sind Carotinoide, Sulfide oder Saponine. Diese Stoffe wirken krebshemmend, immunstimulierend, entzündungshemmend oder verhindern Zellschädigungen. Vereinfacht gesagt sind diese Stoffe also gesundheitsfördernd.
Zum anderen benötigt der Hund eine geringe Menge unverdaulicher Stoffe, sogenannte Ballaststoffe. Diese unterstützen die Darmbewegung und sorgen für eine gute Kotkonsistenz. Die notwendige Menge wird durch die genannten 20% der Gesamtfuttermenge erreicht.
Und wenn der Hund nun gar kein Gemüse und kein Obst fressen mag? Das ist nicht besonders tragisch. Vielleicht mag er lieber Kräuter und auch geringe Mengen an Nüssen und Ölsaaten sind als Ersatz geeignet. Bei Bedarf können auch Weizenkleie oder Flohsamenschalen als Ballaststofflieferant gegeben werden.