Artikel vom Rind stellen für die meisten Hunde die Hauptquelle tierischer Produkte dar. Doch welche Teile vom Rind sind als Hundefutter geeignet?
Prinzipiell kann vom Rind fast alles gefüttert werden. Rindfleisch ist für viele Hunde ein Basisfutter, viele Innereien vom Rind liefern hochwertige Nährstoffe und diverse Nebenerzeugnisse sind als Kauartikel sehr beliebt.
Jedes Fleisch vom Rind kann gefüttert werden, dazu zählen auch für menschlichen Verzehr nicht zugelassene Stücke wie Stichfleisch, Schlundfleisch (Speiseröhre) oder das bei Menschen eher unbeliebte Kronfleisch (Zwerchfell). Zunge zählt ebenfalls zum Muskelfleisch und liefert eine sehr aromatische Alternative für den Futterplan.
Leber, Niere und Milz sind die gefragtesten Innereien. Auch Lunge ergibt – getrocknet – einen beliebten Leckerbissen vor allem für den figurbewussten Vierbeiner.
Von den Mägen des Rindes werden vor allem Pansen/Netzmagen und Blättermagen verfüttert.
Herz ist zwar eigentlich eine Innerei, wird aber aufgrund des hohen Muskelfleischanteils unter Fleisch gezählt.
Euter von Jungkühen besteht praktisch aus purem Fett, während Euter älterer Kühe einen höheren Anteil an Drüsengewebe hat. Beides ist für Hunde mit Gewichtsproblemen nicht geeignet.
Auch Blut ist ein wertvolles Futtermittel, welches reich an einer Vielzahl wichtiger Mineralien ist.
An Knochen bietet sich vor allem das weiche Brustbein an. Es besteht aus einer knorpeligen Spitze und einem eher spröden Knochen, der, dünn geschnitten, auch von Kleinsthunden und Welpen problemlos gekaut und verdaut werden kann, zumal Brustbein aufgrund seiner porösen Struktur nicht splittert. Nur für größere und erfahrene Hunde und nur bedingt geeignet sind Schwänze und eventuell Rippen junger Tiere sowie Gelenkkugeln (Sandknochen).
Die großen Röhrenknochen dürfen nur benagt aber niemals ganz gefressen werden, da sie splittern und damit schwere Verletzungen verursachen können. Für kleinere Hunde sind sie aber als Beschäftigung geeignet, sofern die Knochen roh sind und der Hund dabei beaufsichtigt wird. Ein Abnagen der Gelenkkugeln (s.o.) ist ungefährlich, danach sollte der mittlere Teil der Röhre aber auf jeden Fall auf den Müll. Das Knochenmark können Sie vorher herauskratzen, es ist ein beliebter, fettreicher Leckerbissen.
Bitte füttern Sie keine Beinscheibe mit Knochen. Diese Knochenringe können sich über den Unterkiefer des Hundes stülpen und aus diesem Zustand lässt sich der Hund oft nur noch in Narkose befreien. Außerdem besteht das Risiko von Zahnbrüchen.
Generell besteht bei sehr gierigen Hunden immer das Risiko, dass sie versuchen auch ungeeignete und zu harte Knochen einfach durch-/abzubeißen. Dabei besteht ein erhebliches Risiko für Zahnbrüche! Sollte auch Ihr Hund diese Angewohnheit haben, ist dringend anzuraten, keine härteren Rinderknochen als Brustbein zu füttern.
Beliebte Trockenartikel für den langen Kauspaß sind Ochsenziemer, Schulterblätter, Hautstücke mit und ohne Fell, Hoden, Ohren und Hufe. Auch Strosse (Luftröhre) und Kehlkopf sind bei Hunden sehr beliebt, jedoch sollte erstere immer längs aufgeschnitten werden, um ein Verklemmen von Zunge und Maul zu verhindern, und bei zweiterem ist vor allem bei Hunden mit Schilddrüsenerkrankungen auf die korrekte Entfernung der Schilddrüse zu achten. Auch Nasen und Lefzen sowie verschiedene Sehnen sind bei vielen Hunden sehr beliebt.
Da die unterschiedlichen Körperteile unterschiedlich hart sind und in verschiedenen Größen verkauft werden sind für alle Hunde von der Zwergrasse bis zum Riesen geeignete Kauleckerchen zu bekommen.